Auftritt bei der langen Nacht der Kultur
„Das Sie hier sind, das ist ein Wunder“, mit diesen Worten begrüßte uns Herr Jostmann an vergangenen Samstag Abend im Parktheater, als Outta Limits ganz spontan zur langen Nacht der Kultur als Schlussakt für die in den Theaterräumen stattfindenden Aktionen erschien. Die Vorgeschichte hierzu war auch mehr als ungewöhnlich:
Herr Jostmann war mit einer Mitarbeiterin zu einem Termin unterwegs, als ihm plötzlich das Benzin ausging. Da es wirklich eilig war schickte er sich an, ein vorbeifahrendes Auto anzuhalten, und das nächste Auto gehörte grade unserer Kerstin. Diese hielt, obwohl sie sonst nie Anhalter mitnimmt, an um zu helfen und die beiden liegengebliebenen stiegen ein. Jostmanns Blick auf den Rücksitz des Wagens offenbarte wohl die Chormappe, er frug danach und Kerstin gab nach einigem Zögern zu, dass es sich in der Tat um Chornoten handele, sie würde nämlich bei Outta Limits singen. Daraufhin gab Jostmann zu verstehen, dass er wegen eines spontanen Künstlerausfalles noch einen Chor suche, der am folgenden Tag im Parktheater singen könnte und Kerstin versprach, die Bitte weiterzugeben.
Was folgte war wieder einmal der Beweis dafür, wie praktisch die neuen Kommunikationsmedien sind: Innerhalb weniger Stunden konnten die meisten Chormitglieder per E-Mail erreicht werden, so dass eine singfähige Truppe zusammengetrommelt werden konnte (es hatten etwa die Hälfte der Limits Zeit).
Am Samstag traf man sich zweieinhalb Stunden vor Auftrittsbeginn, um sich in einer Sonderprobe schnell noch mal eben fit zu machen und die Lieder auszuwählen, und so konnten die Limits bald guter Dinge und frohen Mutes ins Parktheater aufbrechen.
Jetzt wurde es erst richtig skurril. Angekommen konnten wir klären, dass wir in der Nähe des Flügels sängen, das war erst anders geplant worden und so durften die Beleuchter und Tontechniker auf die Schnelle alles umstellen, während von anderer Seite der Flügel herbeigerollt werden musste. Währenddessen erfuhren wir, dass die versprochenen Getränke leider ausgegangen waren; unsere persönliche Betreuerin versprach aber, diesen Missstand zu beseitigen.
Eine Stunde später war es dann soweit, wir wurden (immer noch mit trockenen Kehlen aber froh, dass es endlich losging) auf eine Bühne gebracht und mit dem Flügel singenderweise auf Höhe des Publikums gefahren und sangen unser Programm in gewohnter Qualität.
Ein Missverständnis sorgte leider dafür, dass das Publikum unseren Namen erfragen musste, denn sowohl Jens als auch Herr Jostmann waren wohl davon ausgegangen, dass der jeweils andere die Ansage und Vorstellung machen würde. Na ja, der Iserlohner ist nicht auf den Mund gefallen und fragt eben nach, wenn er was nicht weiß, und so auch hier.
Nach dem kurzen Programm hatte unsere Betreuerin mittlerweile im Haus noch etwas zu trinken gefunden, mit dem wir unsere trockenen Kehlen benetzen konnten, bevor es dann nach Hause ging.
Seither verfolgt mich „Der Mond ist aufgegangen“ als Ohrwurm, aber es war auf jeden Fall eine witzige Aktion, die uns viel Lob von Seiten der Veranstalter und auch des Publikums eingebracht hat.
Bis zum nächsten Konzert, Christian Eichhorn
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