Iserlohn.Das mit den fünf Sprachen war keineswegs untertrieben. Neben Deutsch, Englisch und Französisch - Sprachen, die ja auch jedem herkömmlichen Chor schon mal über den Weg laufen - hatten die "Outta Limits" noch Norwegisch, Schwedisch und eine namenlose aber wohlklingende Fantasiesprache im Programm. Natürlich alles wie immer auswendig, was schon eine bemerkenswerte Sache ist.
Was beim diesjährigen "Am-Vorabend-vor-Fronleichnam-Jahreskonzert" des Gospelchores am Mittwochabend in der Wermingser Erlöser-Kirche aber noch mehr beeindruckte, war zum einen die stilistische Bandbreite, die der Chor auf Lager hatte, und zum anderen die weitreichenden musikalischen Möglichkeiten, über die Chorleiter Jens Keienburg durch seine solofreudigen Sängerinnen und Sänger und die Unterstützung verschiedener Instrumentalisten verfügt. Von barocken Werken von Händel und Telemann über Volkstümliches wie der französische Tanz "Toudion" oder Griegs "Solveigh
Lied" bis zu Rammstein reicht da die Palette. Immer wunderbar
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begleitet von den Pianisten des Chores, ergänzt von Percussion, Flöte, Posaune, Gitarre oder Harfe. Dazu kommen die vielen Soli - mal als Gesangs-Duett oder als Klavier-Duo rein instrumental. Herauszuheben ist hier besonders Herbert Frank, der nicht nur als Multiinstrumentalist eine Art musikalische Allzweckwaffe darstellte, sondern auch als zweiter Dirigent bei zwei Stücken die Leitung übernahm. Krönung der vielen Beiträge kleinerer Unterformationen war aber mit Sicherheit der Queen-Hit "Don't stop me now", gesungen von einem famosen A-capella-Damen-Quartett - auf den Punkt präzise, rhythmisch locker und höchst ausdrucksstark. Das war ganz große Klasse.
Der Wohlklang ist aber natürlich die Hauptsache an einem Chor, und der kam bei den "Outta Limits" immer dann mit allergrößter Pracht daher, wenn sie zu ihren aufwühlenden Hymnen ausholten, die nach Freiheit und großen Gefühlen klangen und richtig unter die Haut gingen. Das sphärisch-ethnomäßige "Adiamus" (in Fantasiesprache und bekannt aus den Werbespots der Delta-Air-Lines) setzte
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mit sanfter Percussion unterlegt gleich zu Beginn einen Akzent in diese Richtung. "Mad World" von den "Tears for Fears" gehört ebenso in diese Kategorie wie die berühmte "Highland Cathedral". Auch Joachim Ringelnatz' "Ich hab dich so lieb", dem der für das Programm namensgebende Vers "Die Löcher sind die Hauptsache in einem Sieb" entstammt, zählt zu dieser Richtung. Ebenso wie Stings "Fragile" und vor allem "Gabriellas Song" aus dem wunderbaren Film "Dem Himmel so nah", der vielleicht den schönsten und auch gänsehautlastigsten Moment des Konzertes bot.
Die Kirche war am Mittwoch einmal mehr bestens gefüllt. An die 500 Besucher werden es wohl gewesen sein, die der Chor bei seinem diesjährigen Konzert angezogen hat, und die am Ende, nach der obligatorischen "Bohemian Rhapsody", stürmischen Applaus spendeten. Für einen kleinen, rund 25 Stimmen starken Hobby-Chor ist das allein von der Besucherzahl her eine enormer Erfolg, den sich die "Limits" in den zurückliegenden Jahren hart erarbeitet haben, und den sie hoffentlich noch viele Male wiederholen werd
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